Meine Überlegungen zu Microsoft-Produkten

Windows

Virus und Antivirus

Computerviren waren jahrzehntelang ein großes Problem für alle Windows-Nutzer. Dies lag zum einen an der weiten Verbreitung von Windows und zum anderen an einem schwachen Sicherheitsdesign. Dies führte zu einem lukrativen Geschäftsfeld für Hersteller von Antivirensoftware. Unternehmen nutzten ihre Kundenkontakte, um zusätzliche Produkte wie VPNs, Werbefilter, Aufräum- und Beschleunigungsprogramme sowie Updater zu verkaufen, oft zusammengefasst in sogenannten „Internet-Security-Suites“.

Diese zusätzlichen Programme kollidierten oft mit anderen, ähnlichen Produkten, die von schlecht informierten Nutzern auf demselben Gerät installiert wurden. Auch vorinstallierte Software der Computerhersteller (Bloatware) verschärfte das Problem. Dies führte zu langsamen Rechnern, die keine Windows-Updates mehr erhielten und somit noch anfälliger für Angriffe waren.

Dieses Problem wurde erst mit Windows 10 und der Einführung von Microsoft Defender abgemildert. Obwohl Defender bereits zuvor existierte, erreichte er erst unter Windows 10 ein brauchbares Niveau. Ich behaupte, dass das Virenproblem zu diesem Zeitpunkt fast gelöst war. Microsoft hatte nun ein eigenes Interesse an der Stabilität von Windows, da es verstärkt als Werbeplattform genutzt werden sollte.

Die Antivirenhersteller reagierten darauf, indem sie ihre Security-Suites als Testversionen mit kostenlosem 30- oder 90-Tage-Abo vorinstallierten. Einige Nutzer stellten nach Ablauf der Frist auf ein bezahltes Abo um, aber viele ignorierten das Ablaufdatum, ließen die Software auf ihren PCs und schalteten damit ihre Sicherheit ab.

Office

Eine Office-Suite auf dem PC ist sicherlich sinnvoll. Ob jedoch eine komplette MS-Office-Suite für jeden Nutzer erforderlich ist, möchte ich stark bezweifeln, zumal man heute kaum noch aktuelle Software von Microsoft kaufen kann, sondern zur Miete (Abo) gezwungen wird. Wer solche Praktiken ablehnt, hat sich wahrscheinlich bereits nach Alternativen umgesehen.

Seit Langem gibt es Alternativen wie OpenOffice, LibreOffice und NeoOffice. Diese sind kostenlos verfügbar und bieten einen ähnlichen Funktionsumfang wie die Office-Suite von Microsoft.

Office im Web

Mehrere Anbieter bieten auch Office-Alternativen im Web an. Allen voran Google mit Google Drive und Google Docs, die dank der weiten Verbreitung von Android-Smartphones fast jedem bekannt sind. Für Nutzer, die nur gelegentlich einen Brief schreiben oder eine Tabelle für ihr Haushaltsbuch erstellen, reicht der eingeschränkte Funktionsumfang aus.

Zwei erwähnenswerte Funktionen von Google Docs sind die Online-Zusammenarbeit mit Kollegen weltweit und die Datensicherung. Der Speicherplatz bei Google ist initial auf 15 Gigabyte beschränkt, was für Privatanwender lange ausreicht. Für zusätzlichen Speicherplatz fallen Kosten an, die jedoch moderat sind. Aktuell kostet beispielsweise 100 Gigabyte 20 Euro pro Jahr.

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