Windows 7 frisch installiert

So schlimm hatte ich mir das nicht vorgestellt

Der PC: Bei Pearl gekaufter HP Compaq 8200 Elite Small Form Factor mit 500 GByte HDD, 8GByte RAM und installiertem Windows 7 Professional, deutsch

Das Problem: Windows hängt in einer Update/Rückgängig-Schleife fest. Da keine wichtigen Daten vorhanden sind, soll er am besten sauber neu aufgesetzt werden. Entgegen meiner Empfehlung soll keine SSD verwendet werden. Windows 10 ist auch nicht gewünscht.

Die Installation: Aus irgend einem Grund bootet der PC nicht von meinem aus einer archivierten ISO-Datei erstellten Win7-Installations-USB-Stick, also muss hier mal eine Original-CD her. Habe leider nur noch eine Win7 CD mit der ersten Version (RTM) in Englisch und Spanisch gefunden.

Also die erste Version von Windows 7 in der englischen Version installiert und dann auf Deutsch umgestellt. Die erste Herausforderung nach der Installation: Die Netzwerkkarte wurde leider nicht erkannt, also musste ich die Treiber erst einmal mit einem anderen PC laden.

Support vom Hersteller

Auf der HP Support-Seite konnte ich mit Hilfe der Seriennummer ein komplettes Treiberpaket für Windows 7/64 finden und musste nicht alle Treiber einzeln herunterladen. Außerdem gab es noch ein BIOS Update. Möglicherweise lag es ja am vorhandenen BIOS V.2.15 dass ich Probleme mit dem USB-Start hatte. Also die aktuelle Version 2.29 auch noch mitgenommen.

Updates. Updates. Updates.: Nächstes Problem, IE8 wird von Microsoft nicht mehr unterstützt und M$ schlägt vor, ihn durch IE11 zu ersetzen. Okay, dafür ist aber das Win7 Servicepack 1 erforderlich. Also erst mal Mozilla Firefox installiert und das Servicepack gesucht. Dabei bin ich zufällig auf ein SP2 (Convenience Rollup) gestoßen, welches aber auch das SP1 voraus setzt. Mal wieder zu früh gefreut.

Eine gute Stunde später ist das SP1 installiert und ich versuche es nochmal mit dem IE11. Die 60 MByte Installationsdatei ist ja schon da. Trotzdem geht es erst mal los mit „Erforderliche Updates werden installiert“, was auch schon wieder eine halbe Ewigkeit dauert und danach einen Neustart erfordert.

Die „heißgeliebten“ Servicepacks

Die 470 MByte des SP2 sind schnell runter geladen, die Installation dauert schon deutlich länger, wobei der PC öfter mal den Eindruck macht, abgestürzt zu sein, aber hin und wieder kommen noch Reaktionen. Geduld ist mal wieder gefragt. Irgendwann kommt dann doch noch die Erfolgsmeldung mit der unvermeidlichen Forderung nach einem Neustart, der sich dann auch noch entsprechend in die Länge zieht.

Und noch mehr Updates.: Nach dem Neustart und Installation von weiteren Treiber Updates meint Windows, seinen Leistungsindex aktualisieren zu müssen, ich mach das mal und stelle eine geringfügige Verbesserung eines Wertes fest. Windows ist nun der Ansicht, auf dem aktuellen Stand zu sein und behauptet, es stünden keine weiteren Updates zur Verfügung. Das glaube ich nicht und lasse Windows nochmal suchen, und siehe da: Es gibt noch über 400 MByte Updates runter zu laden.

Interessanterweise klappt der Trick immer wieder und die Downloads addieren sich in den Gigabyte Bereich. Gut, dass ich eine schnelle Leitung habe. Auch wenn die Dateien schnell da sind, die Installation zieht sich leider immer wieder ganz schön in die Länge. Jetzt geht bereits die Sonne unter und ich hangele mich immer noch von Neustart zu Neustart.

Abends

Windows: Ich habe fertig! Die Sonne ist unter gegangen und bei Windows ist das Licht aus. Der Neustart klappt nicht mehr. Die Kiste läuft zwar, aber der Bildschirm bleibt dunkel. Nur ein Kaltstart hilft weiter. Aus der Ereignisanzeige kann ich keine Hinweise finden, warum der Neustart schiefging. Die Neustartorgie geht jedenfalls weiter. Und immer noch neue Updates.

Alles in Allem, ein ganzer Arbeitstag für einen einzigen Computer. Damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet. Von dieser Installation werde ich auf jeden Fall ein Image erstellen. Früher hat das mal geklappt, ein frisch installiertes System auf eine DVD zu sichern, und so die Möglichkeit zur schnellen Wiederherstellung zur Verfügung zu stellen. Bei einer „nackten“ Installation von 50 GigaByte geht das nicht mehr. Da hilft nur eine externe Festplatte.

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