Windows Freigaben – Sichtbarkeit im eigenen Netz
Das Problem: In einem kleinen Windows Netzwerk mit per Kabel und per WLAN angeschlossenen Geräten war ein NAS, also eine Festplatte mit im Netz freigegebenen Ordnern, nicht immer auf allen PCs sichtbar. Niemand konnte sich erklären, woran das lag.
Analyse: Als erstes habe ich mal nachgeschaut, ob alle Beteiligten auch tatsächlich in der selben Arbeitsgruppe sind. Das kann schon mal passieren, je nach Einrichtung, dass ein Rechner in der “ARBEITSGRUPPE” und der nächste in der “WORKGROUP” ist. Hier war alles in Ordnung.
Dann fiel auf, dass in dem kleinen Netz tatsächlich drei (3) verschiedene WLAN-Netze verfügbar waren. Eines von einem AP, das schon seit längerem benutzt wurde und zwei neue Netze von einem neuen Glasfaser-Router.
Die Notebooks etc durften sich in allen erreichbaren Netzen anmelden. Und hier kam das Problem: Beim Anmelden an einem neuen Netz fragt Windows nach, ob es sich um ein öffentliches oder ein privates Netz handelt. In einem öffentlichen Netz werden sinnvollerweise alle eigenen Netzwerkfreigaben von Windows abgeschaltet. Leider sind dann aber auch keine anderen Netzwerkfreigaben zu sehen.
Da sich aber kaum jemand die Mühe macht, Fragen vom System zur Kenntnis zu nehmen oder gar verstehen zu wollen wird meist die Default-Einstellung gewählt bzw. das störende Fenster einfach weggeklickt. So kam es zu der Situation, dass Rechner ein und dasselbe Netz, je nachdem, welchen Zugang sie benutzten, einmal als “öffentliches” und einmal als “privates” Netz klassifizierten.
Im privaten Netz waren die anderen Teilnehmer inklusive NAS sichtbar, im öffentlichen Netz nicht. Problem geklärt.