Faxen – wie ging das nochmal? Wer braucht das?
Es ist kaum zu glauben.
Jeder hat ein Smartphone/iPhone in der Tasche, hat zuhause eine Glasfaserleitung oder zumindest ADSL, schickt hoch aufgelöste Fotos massenhaft um die Welt und braucht trotzdem noch dieses Relikt aus den Anfängen der DFÜ (Datenfernübertragung).
Also noch mal für alle, die noch nicht mitbekommen haben um was es geht, ganz langsam zum mitmeisseln: Das Telefax (Fernkopie), dessen analoges Protokoll dafür sorgt, dass die Übertragung einer einzigen A4-Seite in meist schlechter Schwarzweiß-Qualität gut 30 Sekunden braucht, ist auch im Jahr 2019 nicht tot zu kriegen.
Während defekte Faxgeräte heute nicht mehr unbedingt repariert oder ersetzt werden müssen und eher zum Elektroschrott gehören, so sieht das für alte PCs und vor allem Notebooks anders aus.
Neben den bekannten Möglichkeiten, Linux als ressourcensparendes System zu verwenden hat Google jetzt ein weiteres System vorgestellt: Chrome OS Flex
Whatsapp statt Fax
Was ist ein Fax? Die digitale Kopie eines Dokuments. Ein Bild. Okay, es stellt häufig keine Personen oder Landschaftsszenen dar, sondern wird für die Übermittlung von Dokumenten, Verträgen, etc benutzt. Aber es bleibt immer noch ein Bild.
Die Art des Motives ändert aber nichts an den Übertragungsmöglichkeiten. Und die sind als Foto, dass du mit deinem Smartphone gemacht hast, scheller und besser umzusetzen als mit einem Faxgerät.
Alternativ kannst du ein mehrseitiges Dokument natürlich auch mit einem Scanner bzw Multifunktionsdrucker einscannen und daraus eine PDF-Datei machen. Und die verschicken. Per E-Mail. Oder Whatsapp. Oder was auch immer.
Sollte der gewünschte Empfänger öfter von dir Faxe erhalten, dann gibt es auch noch die Möglichkeit, auf einen von ihm freigegebenen Drucker per Google Cloud Print zu drucken. Das fühlt sich dann noch am ehesten wie faxen an.
Mittlerweile hat Google den Druckdienst eingestellt. Dafür haben die Druckerhersteller via „Smartprint“ oder ähnlich die Möglichkeit geschaffen, ihre Drucker per E-Mail Adresse anzusprechen.
Einstellungen und Anschlüsse
Diejenigen unter euch, die noch wissen, was eine Wählscheibe ist, kennen sicher das quäkende Modemgeräusch, dass die Faxgeräte beim Verbindungsaufbau anstimmen. Bei den heute erhältlichen Multifunktionsdruckern kann man das meist abschalten. Allerdings sollte man beim Anschluss des Gerätes nicht vergessen, auch die Telefonleitung zu verbinden. Und für den Fall, dass mit dem Gerät auch Faxe empfangen werden sollen, die entsprechenden Einstellungen vornehmen.
Faxleitung und Faxnummer
Im vorigen Jahrtausend, als Internetanschlüsse noch nicht so verbreitet waren, hatten viele Büros eine dedizierte Leitung/Nummer für Faxe. In privaten Haushalten wurde das Faxgerät meist an der gleichen Leitung angeschlossen, wie das Telefon oder auch als Kombigerät genutzt. Daher gibt es verschiedene Empfangsmodi für die Geräte.
FAX – alle eingehenden Anrufe werden entgegengenommen – dieser Modus sollte nur für dedizierte Faxnummern verwendet werden.
F/T – nach einer einstellbaren Anzahl von Ruftönen nimmt das Gerät den Anruf entgegen – für die meisten Privathaushalte geeignet.
Manuell – Das Faxgerät lauscht zwar auf der Leitung, nimmt aber keine Anrufe an. Die ist der Modus, der für alle diejenigen geeignet ist, die nur selten ein Fax bekommen. Wenn du das Gespräch entgegen nimmst und dann von einem Faxgerät an gepiept wirst, dann drückst du am Gerät auf Emfang und dein Faxgerät übernimmt.
Faxe empfangen ohne Faxgerät
Nun hast du aber jemanden, der wirklich nur ein Faxgerät hat und dir etwas schicken möchte. Oder du hast einfach keine Lust mehr, dein altes, defektes Faxgerät durch ein neues Gerät zu ersetzen? Kein Problem, dafür gibt es jede Menge Online-Dienste, die für dich Faxe entgegen nehmen und dir dann als PDF-Datei in dein E-Mail Postfach schicken.
Einfach mal selbst suchen: https://www.ecosia.org/search?q=faxempfang+online